Sport und Gelenke – Eine wechselseitige Beziehung

Wenn wir an Gelenke denken, fallen uns meist die zuerst ein, die gerne einmal schmerzen: Knie, Hüfte, Sprunggelenke, Handgelenke, Schulter. Tatsächlich bewegen unseren Körper aber bis zu 360 Gelenke. Sportarten wie Yoga oder Artistik lassen erahnen, dass es mehr Gelenke geben muss, als man gemeinhin auf dem Schirm hat.

Damit keines davon Anlass hat, weh zu tun, sollten die Gelenke gut behandelt und gestärkt werden. Denn sie sorgen für ein bewegtes, vitales Leben. Dabei spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, vor allem aber Bewegung und Ernährung. Empfehlenswert ist für die Gelenkgesundheit eine rohkostreiche, fischreiche und möglichst fleischarme Ernährung.

Wie ist ein Gelenk aufgebaut?

Ein Gelenk besteht aus der Gelenkkapsel, in der zwei Knochenenden (Gelenkkopf und Gelenkpfanne) aufeinandertreffen. Dazwischen befindet sich im gesunden Gelenk Knorpel und Gelenkschmiere, die Druck und Reibung abfedern und für geschmeidige Bewegungen sorgen. Flexibel zusammengehalten wird das Ganze von den Gelenkbändern.

Wie entstehen Gelenkschmerzen?

Das Alter, Erkrankungen, aber auch Überbelastung und Sportverletzungen setzen den Gelenken zu. Bänder können überdehnt werden oder reißen. Knorpelgewebe nutzt sich ab. Es kann nicht neu gebildet werden. Mit zunehmendem Alter leiden viele Menschen an Arthritis oder Arthrose.

Doch auch junge Menschen bekommen ihre Gelenke zu spüren. Zum Beisiel durch Überbelastung oder Fehlbelastung der Gelenke oder einer genetischen Veranlagung zu rheumatischen Erkrankungen.

Auch wenn Eigenblutbehandlungen und Hyaluron-Spritzen Hoffnungen wecken – Gelenkerkrankungen vorzubeugen, ist immer noch die beste Wahl, um sich schmerzfrei bis ins hohe Alter bewegen zu können.

Bewegen bringt Segen – auch für schmerzende Gelenke

Sport geht nicht, ohne dass Gelenke für Beweglicheit sorgen. Aber auch die Gelenke brauchen Bewegung und Sport, um gesund und beweglich zu bleiben.

Wenn es in den Gelenken zieht oder gar erste Gelenkschmerzen auftreten, reagieren die meisten Menschen genau mit der falschen Konsequenz: Sie schränken ihre Bewegung ein und schonen die Gelenke. Im schlimmsten Fall gewöhnen sie sich sogar noch Schonhaltungen an, die die intakten Teile des Knorpels zusätzlich belasten.

Was tun bei Gelenkschmerzen?

Gerade bei leichten Gelenkschmerzen ist Bewegung ratsam. Dafür eignen sich nicht alle Sportarten, sondern vor allem gelenkschonendes Training wie Radfahren, Schwimmen, Wassergymnastik, Wandern, Walken, Skilanglauf, Bouldern. Sollten die Gelenkschmerzen länger als zwei Wochen andauern, ist ein Arztbesuch angeraten. Schmerzen in den Gelenken können auch durch Fehlstellungen der Füße oder Beine entstehen. Dann werden gleich mehrere Gelenke ungünstig beansprucht. Da helfen nur Physiotherapie oder orthopädische Einlagen. Deshalb ist auch das Tragen bequemer Schuhe, die nicht einengen, grundsätzlich wichtig.  Mehr dazu in unserem Gesundheitstipp des Monats.


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